Klärschlammverwertung zukünftig im Odenwald
Im Rahmen der Gesellschafterversammlung des Unternehmens für Phosphatrecycling im Odenwald GmbH (UPhO GmbH) am 15. Dezember 2022 sind der Abwasserverband Untermain und die Stadt Alzenau der Gesellschaft beigetreten.
Die UPhO GmbH mit Sitz in Michelstadt im Odenwald wurde 2020 gegründet mit dem Ziel, regional Klärschlamm zu verwerten.
Die UPhO GmbH plant hierzu die Errichtung einer Klärschlammverbrennungsanlage nach dem Drehrohrofenprinzip mit einer Gesamtkapazität von ca. 18.000 Tonnen entwässertem Klärschlamm. Bisher waren in der Gesellschaft fünf hessische Abwasserverbände vereint. Durch den Beitritt des Abwasserverbands Untermain und der Stadt Alzenau werden von bayerischer Seite dann ca. 27 % an der GmbH gehalten.
Die baulichen Maßnahmen in Michelstadt sollen Anfang 2024 abgeschlossen sein, so dass anschließend der entwässerte Klärschlamm der Kläranlagen Alzenau (Stadt Alzenau) und Kleinostheim (Abwasserverband Untermain) dorthin verbracht werden kann.
Durch die Verwertung in einer Verbrennungsanlage nach dem Drehrohrofenprinzip kann die Asche anschließend gem. EU-Produkteverordnung direkt als Dünger (das Phosphat ist in der Asche enthalten) verwendet werden.
Die Novellierung der Klärschlammverordnung verpflichtet alle Kläranlagenbetreiber, in 2023 ein Konzept für die Klärschlammverwertung ab 2029 bzw. 2031 vorzulegen. Hierbei ist zwingend die Phosphatrückgewinnung umzusetzen. Durch den Beitritt zur UPhO GmbH sind somit die Vorgaben der Klärschlammverordnung durch die beiden Kläranlagenbetreiber erfüllt.