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27.03.2023

Stadt Alzenau und Gemeinde Freigericht sprechen sich für gleichberechtigtes interkommunales Windkraftprojekt aus

Vergangenes Wochenende trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde Freigericht und der Stadt Alzenau zu einem Workshop, mit der Absicht, sich auf eine gemeinsame Vorgehensweise über die Projektierung und Realisierung eines gemeinsamen Windparks auf dem länderübergreifenden Gebiet „Sülzert“ zu einigen. Neben den Stadt- bzw. Gemeindevertretern (Bau-, Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss für die Stadt Alzenau und Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Freigericht) nahmen am Workshop, der in Freigericht stattfand, das beauftragte und beratende Unternehmen endura kommunal GmbH, das auf kommunale Projekte spezialisierte Rechtsanwaltsbüro Kölln sowie ein Vertreter der Landesenergieagentur (LEA) Hessen teil. 

In seinem Vortrag zeigte Geschäftsführer Rolf Pfeifer (endura kommunal GmbH), dass die für Windkraft vorgesehenen Flächen im „Sülzert“ auf beiden Landesteilen grundsätzlich für den Betrieb von Windkraftanlagen geeignet sind. Möglich sind im genannten Gebiet voraussichtlich sieben bis maximal acht Anlagen, die endgültige Anzahl bleibt den weiteren Planungen vorbehalten. Die erforderlichen Mindestabstände nach Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) werden bei allen Anlagen eingehalten. Beide Kommunen legen Wert darauf, dass erweiterte Abstände zur geschlossenen Wohnbebauung von mind. 1.000 m gelten sollen.

Den Teilnehmenden des Workshops wurde eine Computersimulation mittels Augmented Reality über die möglichen Anlagenstandorte gezeigt, die die maßstabgetreue Erscheinung möglicher Anlagen im Gelände aus unterschiedlichen Perspektiven abgebildet hat. Die Anlagen sind sichtbar in Freigericht sowie in den Stadtteilen Albstadt und Michelbach, eine übermäßige Belastung des Landschaftsbildes wurde nicht gesehen.

Aus den Fachvorträgen wurde deutlich, dass nur ein von beiden Kommunen gemeinsam getragenes Windkraftprojekt das Potential der für die Windkraft vorgesehenen Gebiete voll ausschöpfen kann. Beide Ausschüsse waren sich diesbezüglich einig und sprachen ihre Bereitschaft zur gemeinsamen Realisierung des Projektes aus.

In der Diskussion wurde ebenfalls deutlich, dass es mit den noch festzulegenden Kriterien für die Wahl des richtigen Projektierers unterschiedliche Modelle und Möglichkeiten gibt, um die Interessen der Kommunen abzusichern. Beide Seiten sind der Auffassung, dass die Wertschöpfung größtmöglich in den Kommunen bleiben muss und sie während der Projektierungsphase sowie des Betriebs der Anlagen möglichst lange ihren Einfluss geltend machen.

Von der Energiegewinnung der Windkraftanlagen sollen am Ende auch die Bürgerinnen und Bürger profitieren. Dazu wurde unterschiedliche Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten wie zum Beispiel in Form von Genossenschaften oder Anteilen oder in Form eines Bürgerstromtarifes genannt. Denkbar sei es auch, die Arten der Beteiligung untereinander zu kombinieren.

Schlussendlich erklärten die Workshop-Teilnehmer die Absicht, dass die Erträge aus den Windkraftanlagen zu gleichen Teilen zwischen den Kommunen aufgeteilt werden sollten. Entsprechende Beschlussempfehlungen ergingen dem Stadtrat von Alzenau und der Freigerichter Gemeindevertretung.

Stephan Noll, Bürgermeister der Stadt Alzenau, zeigte sich mit dem Ergebnis des Workshops zufrieden: „Es soll ein partnerschaftliches Projekt auf Augenhöhe verwirklicht werden. Wichtig ist, dass beide Partner gleich stark partizipieren und die Wertschöpfung bei den Kommunen verbleibt. Das gemeinsame Windkraftprojekt ist ein großer Bestandteil unserer Bemühungen, die Stadt Alzenau klimaneutral werden zu lassen und die Energiewende vor Ort aktiv zu gestalten.“

Sein Kollege Dr. Albrecht Eitz ergänzt: „Der Wind hört nicht auf an der Landesgrenze zu wehen. Mit einem gemeinsam geplanten Projekt können wir zusammen einen starken Beitrag zur Energiewende leisten, für Versorgungssicherheit sorgen und zur Zukunftsfähigkeit unserer Kommunen beitragen.“

In einem nächsten Workshop soll dann über die Kriterien zur Projektierer-Auswahl gesprochen werden.

 

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