Walter Scharwies: "Spitz komm raus..."
Reinhard Domidion, Gastwirt, Posthalter und Buchbinder, gehörte von 1849 bis 1855 dem Bayerischen Landtag an. Mit einer leidenschaftlichen Rede forderte er in einer Volkversammlung am Ostermontag 1849 vor mehr als 3.000 Menschen bessere Lebensbedingungen für das in großen Teilen verarmte Volk.
Lulu Brentano, Herrin auf Schloss Wasserlos, saß am 18. Mai 1848 als Besucherin in der Frankfurter Paulskirche. In ihren Briefen beklagt sie die tumultartigen Zustände in der Eröffnungssitzung der Nationalversammlung. Sie sah ihr großes Vermögen in Gefahr und sorgte sich um den Schwager Friedrich Carl von Savigny, Eigentümer von Hof Trages. Er stand in Berlin als preußischer Großkanzler im Mittelpunkt der revolutionären Unruhen.
Joseph Eisel, Sohn der Hebamme, die mit ihrem Rufnamen der Gretelgasse in Wasserlos die Bezeichnung gab, verließ im Alter von 16 Jahren die nur Not und Elend verheißende Zukunft und wanderte nach Amerika aus. „… bei uns wird in einer Woche mehr Fleisch gegessen, als in Deutschland das ganze Jahr“, schrieb er an die Verwandtschaft in der alten Heimat.
Theresa Zänglein-Unger (Gesang) und Florian Hofmann (Gitarre) entführen mit Revolutions- und Auswandererliedern in die Zeit vor rund 175 Jahren.
VVK: 15 Euro, AK: 18 Euro
Tickets: Stadt-Info im Rathaus