Informationsveranstaltung zum geplanten Windpark Sülzert in Alzenau und Freigericht
Die Bürgermeister der Stadt Alzenau und der Gemeinde Freigericht, Stephan Noll und Dr. Albrecht Eitz, laden die Bürgerinnen und Bürger beider Kommunen zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung zum geplanten Windpark Sülzert ein.
Im Januar haben die politischen Gremien beider Kommunen die Unternehmen Lintas Green Energy GmbH und Land und Forst GmbH als Projektierer und spätere Mitbetreiber für das gemeinsame Windenergieprojekt ausgewählt und damit einen wichtigen Meilenstein erreicht.
In der Veranstaltung, die am Mittwoch, 17. April 2024, ab 18.30 Uhr in der Kahltalhalle Michelbach stattfindet, soll nun das Projekt vorgestellt werden. Dazu werden Mitglieder der Windkraft-Steuerungsgruppe, bestehend aus Stadt- bzw. Gemeindevertretern von Alzenau und Freigericht, über das Auswahlverfahren und die Zusammenarbeit in insgesamt sechs Workshops und Sitzungen berichten. Vertreter der Projektierergemeinschaft werden den aktuellen Planungstand vorstellen und ein vorläufiges Planungslayout zeigen. Im Anschluss haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, an verschiedenen Infoständen mit Vertretern und Vertreterinnen der Kommunen, der Projektierergemeinschaft, der LEA LandesEnergieAgentur Hessen sowie lokalen Akteuren ins Gespräch zu kommen und ihre Fragen zu stellen. So können sie beispielsweise mehr über Bürgerbeteiligung erfahren und darüber, welchen konkreten Nutzen die Stadt und die Gemeinde von dem Windpark erwarten. Außerdem zeigt das Bürgerforum der LEA Hessen Visualisierungen zur vorläufigen Windenergieplanung. Bei einem abschließenden Fachpodium sollen während des Infomarktes gesammelte Fragen und Rückmeldungen aufgegriffen werden.
Hintergrund: eine interkommunale Steuerungsgruppe mit Mitgliedern aus den Verwaltungen Freigerichts und Alzenaus und beiden Kommunalparlamenten hatte sich im vergangenen Jahr in einem aufwändigen Auswahlverfahren auf die Bietergemeinschaft Lintas/Land und Forst als Partner für Projektentwicklung und Umsetzung eines gemeinsamen Windparks geeinigt. Die Einigung umfasst auch wichtige Eckpunkte des Windenergieprojektes. Ein herausfordernder Prozess, wie die Bürgermeister beschreiben: „Wir sind zum Teil mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen und Prioritäten in das Verfahren gegangen, die wir erst mal zusammenbringen mussten. Mit dem Ergebnis, dass wir nun politisch an einem Strang ziehen“, sagt Alzenaus Bürgermeister Stephan Noll. „Das gemeinsame Verständnis vom Windparkprojekt ist entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung“, ergänzt sein Freigerichter Kollege Dr. Albrecht Eitz und fährt fort: „Wichtig war beiden Seiten von Beginn an, dass die Kommunen möglichst viel Mitsprache bei der Planung und Umsetzung des Windparks Sülzert erhalten. Und das haben wir erreicht“. Möglich ist dies, weil sich das Planungsgebiet ausschließlich über gemeindeeigene Grundstücke erstreckt. Die Kommunen haben beispielsweise im Verlauf der Bietergespräche sichergestellt, dass eine Bürgerbeteiligung am Projekt angeboten wird und dass es mit möglichst hoher regionaler Wertschöpfung umgesetzt wird. Vorgesehen ist die Gründung einer Windparkbetreibergesellschaft, in der die Kommunen jeweils einen Anteil von 12,5 Prozent, die Projektierergemeinschaft Lintas/Land und Forst 40 Prozent und die lokale Energieversorgung 10 Prozent halten sollen. 25 Prozent der Anteile sind für lokale und aktive Bürgerbeteiligung vorgesehen. Außerdem soll möglichst ein Bürgerstromtarif eingeführt werden, durch den die Bürgerinnen und Bürger beider Kommunen von den bis zu acht geplanten Windkraftanlagen profitieren können.
Aus Sicht der beiden Bürgermeister markiert der geplante Windpark Sülzert einen bedeutsamen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und regionaler Zusammenarbeit für Alzenau und Freigericht. „Durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen werden Alzenau und Freigericht nicht nur ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern, sondern auch einen maßgeblichen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten“, so Noll und Eitz. Dieses Projekt werde dazu beitragen, dass beide Gemeinden ihre CO2-Emissionen erheblich reduzieren und einen nachhaltigen Weg in die Zukunft einschlagen.