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09.11.2018

Vortrag »Kinder inspirieren statt kritisieren« fand großen Anklang

Als Volltreffer erwies sich die Elternbildungsveranstaltung „Kinder inspirieren statt kritisieren“, die der Familientisch Alzenau zusammen mit der Stadt Alzenau und unter der Mithilfe von Walter Lang („Ehe- und Familienseelsorge Untermain“) und der Referentin Sabine Nerl aus Hösbach durchgeführt hat. Über 120 interessierte Eltern kamen am 8. November 2018 in den Domidion-Saal der „Alten Post“.

Stefka Huelsz-Träger als Sprecherin des Familientisches übernahm die Begrüßung und stellte kurz den Familientisch Alzenau als Mitglied der lokalen Bündnisse für Familien in Deutschland vor. Sie freute sich über den großen Zuspruch und bedankte sich bei Frau Christine Reyer als Vertreterin der Stadt Alzenau für die Unterstützung.

Informativ und humorvoll gab die Referentin Sabine Nerl eine Menge Tipps und praktische Beispiele für eine inspirierende, ermutigende und verbindliche Kommunikation mit Kindern in alltäglichen Konfliktsituationen nach dem Motto „aus der Praxis für die Praxis“. Auch Eltern von inzwischen erwachsenen Kindern mussten öfter schmunzeln, fühlten sie sich doch in ihren früheren Erfahrungen bestätigt und hätten sich vor etlichen Jahren solch gute Ratschläge gewünscht. Die Kommunikationstrainerin verstand es hervorragend zu begeistern und präsentierte zur Verdeutlichung private Erinnerungsstücke und Bilder. Die Aufmerksamkeit ihres Publikums war deutlich zu spüren.

Die beruflich inzwischen selbständige 51-jährige Mutter von zwei erwachsenen Kindern, hat sich in zahlreichen betrieblichen und außerbetrieblichen Fortbildungsmaßnahmen sowie in ihrem 25-jährigen beruflichen Wirken als Kommunikationstrainerin, davon die letzten zehn Jahre auch für pädagogisches Fachpersonal, einen großen Fundus für ihre Vorträge erarbeitet und veröffentlicht ihre Erfahrungen und Ratschläge inzwischen auch als Buchautorin.

Eine Zusammenfassung des Vortrages: Elternworte prägen Kinder für das ganze Leben und Kinder spiegeln die Stärken, aber auch die Schwächen ihrer Eltern. Liebevolle Zuwendung und Konsequenz seien in Kombination die wichtigsten Eckpfeiler, um Kinder zur Selbstständigkeit und Eigenverantwortung zu führen. Kinder lernen vor allem durch Tun, Erleben und „Vorbilder“, weniger durch Hören. Eine klare, verständliche und altersgerechte Sprache mit dem Kind, bei der die eigene Vorstellung von dem gewünschten Verhalten nachvollziehbar zum Ausdruck kommt und mit der Kinder gleichzeitig eine Anleitung zur Umsetzung erhalten als Alternative zu „chronischem“ Schimpfen und Nörgeln richten das Augenmerk auf Chancen und Möglichkeiten, anstatt auf Fehlverhalten.

Lieber morgens etwas früher aufstehen und selbst für den Tag gerüstet sein, um anschließend voll und ganz für die Kinder präsent zu sein, anstatt den Tag mit Hektik beginnen, lässt alle Familienmitglieder freudvoller in den Tag starten. Auf ständiges „Herumnörgeln“ und Zurechtweisen reagierten Kinder verständlicherweise mit rebellischem Verhalten oder teilweise aus Selbstschutz auch mit Ignoranz. Wenn Kinder wie üblich mit Geschenken förmlich überhäuft würden, seien sie nicht selten überfordert und ein „Weniger“ sei oft ein „Mehr“, was auch Kreativität erhalten und Motivation wecken könne.

Aus ihrer eigenen Erfahrung sei es nicht leicht, bei gleichzeitiger Berufstätigkeit stets konsequent zu sein. Aber Kinder wollen und brauchen klar erkennbare Grenzen, Rahmen und Strukturen, an denen sie sich orientieren können und die gerade bei unbeständigem Alltag umso wichtiger seien, um nervenaufreibende und die Eltern-Kind-Beziehung belastende Konflikte zu vermeiden. Dabei appelliert Frau Nerl einerseits an die anwesenden Väter und Mütter, den Mut zu haben, auch als Eltern gegenüber ihren Kindern aufzutreten. Andererseits entlastet sie aber auch Eltern von dem Anspruch immer perfekt sein zu müssen. Die gemeinsame Zeit und die Auseinandersetzungen mit den Kindern sehe sie auch als Chance zur eigenen Weiterentwicklung der Eltern, um aus ausgedienten Verhaltensmustern herauszutreten.

Während des gesamten Vortrages hindurch bot sie zahlreiche, greifbare und lebensnahe Beispiele, wie inspirierende und verbindliche Kommunikation in typischen Alltagssituationen mit einfachen Veränderungen in der Wortwahl gelingen kann und Eltern den Weg aus der Schleife des Androhens von Verboten hin zu einer nutzen- und chancenfokussierten Kommunikation zu finden. Nach Beantwortung einiger Fragen stand die Referentin an ihrem Info-Stand im Foyer zur Verfügung. Aus Sicht der Verantwortlichen des Familientisches und der Stadt Alzenau war der Abend ein voller Erfolg.

Text: Thomas Röhrs (Familientisch)

 

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